Was hat die Nazizeit mit Göttingen und Umgebung zu tun? Gab es hier auch Konzentrationslager? Um das zu erfahren, fuhren die 10. Klassen zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers (KZ) nach Moringen. Organisiert wurde dies von Frau Rose-Raczek.
Auf dem Gelände des ehemaligen KZs informierten Frau Schmidthals und Frau Lining vom Team der Gedenkstätte die Jugendlichen über die Lage des KZs, dessen Größe und dessen Funktion im System der Konzentrationslager.Über 1000 Jugendliche und junge Erwachsene wurden unter Hitler und Himmler im KZ Moringen eingesperrt, erniedrigt und misshandelt. Das Konzentrationslager in Moringen war dabei nur eines von über 1000 Konzentrationslagern auf dem Gebiet Deutschlands und der im 2. Weltkrieg von Deutschland besetzten Gebiete.
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten mit dem Team der Gedenkstätte gemeinsam das Alltagsleben und die Willkür im SS-System des KZs an Beispielen von jugendlichen Häftlingen. Die Gründe für die Inhaftierung im KZ waren unterschiedlich. Die Nationalsozialisten sperrten Jugendliche unter anderem aufgrund von rassistischen Einteilungen, zu spät zur Arbeit kommen oder unterstellter Sabotage ein. Die „falsche“ Musik zu hören, war ebenfalls ein Haftgrund.
Zuletzt wurde der Friedhof besichtigt, wo erst seit Ende des letzten Jahrhunderts Grabsteine an die im Moringer KZ zu Grunde gegangenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen erinnern. Sie starben an Hunger, schwerer Arbeit und Misshandlungen durch die SS.
Wir danken dem Verein der Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V. für die wertvollen Einblicke in eine grausame Zeit in Deutschland, aus der die direkten Zeitzeugen immer mehr verstummen.Uns bleibt die Hoffnung, dass die Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialisten zu einem „Nie Wieder!“ beiträgt und wir alle immer wieder neu lernen, Ausgrenzung und Menschenverachtung jeder Art entschieden entgegen zu treten.
Weitere Informationen zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers in Moringen finden Sie hier:https://gedenkstaette-moringen.de/